Neues Lied der Enkelin gewidmet
Jockgrim: Konzert des Hoffmann-Hammer-Trios
Das Hoffmann-Hammer-Trio, unterstützt durch den Musiker Paul Reinig, präsentierte Anfang März im Ziegeleimuseum ein besonderes Programm. Unter dem Motto „Alles aus eigener Hand“ kamen die Besucher in den Genuss von selbst komponierten und getexteten Liedern der beiden Musiker Inge Hoffmann und Klaus Hammer, hörten eigene Gedichte und Geschichten von Erich Hoffmann und erlebten die Premiere von zwei neuen Liedern.
Inge Hoffmann, die vor zwei Jahren Oma wurde, schrieb für ihre Enkelin die gefühlvolle Weise „Was ich dir wünsche“. „Meine Enkelin kennt das Lied schon, aber ich denke, es trifft auch die Gedanken und Gefühle von vielen anderen Großeltern“, erzählte die Sängerin des Hoffmann-Hammer-Trios über ihr neues Lied, das vom ergriffen lauschenden Publikum mit viel Applaus bedacht wurde. Das zweite neue eigene Lied stammt aus der Feder von Klaus Hammer. Darin zweifelt er an dem Willen der Menschen, ernsthaft Frieden zu wollen, im Refrain widersprachen ihm dabei Inge Hoffmann und das Publikum, das bereitwillig mitsang.
Das musikalische Programm des Konzerts Anfang März im Ziegeleimuseum zeigte die große Vielfalt an Liedern, die die Geschwister Inge Hoffmann und Klaus Hammer in mehr als über 50 Musiker-Jahren geschrieben haben. Dazu gehören ihre Liebeserklärungen an die Musik, wie „Mein Leben mit Musik“ oder „Mit Liedern eine Brücke bau´n“ sowie ihre Balladen und Protestlieder für Freiheit und Frieden oder für bessere Lebensbedingungen. Kritische Töne schlägt gerne Klaus Hammer an, wie in dem nachdenklichen „Das letzte Bier“ zu hören war. Zu den heimatverbundenen Musikern gehören ihre Lieder über ihr Dorf Neupotz und über die Pfalz untrennbar dazu. Sie besangen treffend und mit einer Portion Humor den Radwanderweg „Vom Riesling zum Zander“. Die Lieder zeigen durchgängig die Vorliebe des Ensembles für die Tradition der Liedermacher wie Reinhard Mey, aber auch für französische Chansons.
Oft zum Schmunzeln brachte Erich Hoffmann das Publikum mit seinen heiter-nachdenklichen Gedichten und Geschichten. Fast durchgängig in Mundart „babbelte“ er über Pälzer Deutsch“ oder beschrieb etwa eine Schreibblockade in „Mei Gedichtel“. Neupotz fand sich immer wieder in den Versen. Hoffmann erzählte über „Sproochverännerung“ und über die Beziehungen zwischen den Geschlechtern. Dass auch sein Schwager Klaus Hammer dichten kann, bewies Erich Hoffmann beim Vortrag der schrägen Geschichte „Die Dixi-Räs“.
Das musikalische Duo ergänzte Paul Reinig, ein befreundeter Musiker. Er rundete den harmonischen Gesang und die Gitarrenklänge mit wechselnden Instrumenten ab. Ein Teil des Konzerterlöses, dessen Ausrichter der Förderverein Ziegeleimuseum Jockgrim war, kommt dem Museum zugute. (bic)
Rheinpfalz – Marktplatz, Mittwoch, 13. März 2013